Kategorie: Börse

Sind Rüstungsaktien jetzt auch für ESG-Fonds salonfähig?

27.05.2025 | Sind Rüstungsaktien jetzt auch für ESG-Fonds salonfähig?

Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden, fordert Verteidigungsminister Boris Pistorius – und weiß dabei die öffentliche Meinung weitgehend hinter sich. Der Bewusstseinswandel infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wirkt sich auch auf die Geldanlage aus. Zum einen legten die Kurse von Rüstungsunternehmen zuletzt deutlich zu. Zum anderen gilt es auch für nachhaltig orientierte Anleger nicht mehr als tabu, in dieses Segment zu investieren. Das spiegelt sich in der Produktpolitik der Fondsanbieter wider: Die Deutsche-Bank-Tochter DWS öffnete ihre ESG-Fonds Ende April für Rüstungsinvestments und tat es damit der Allianz gleich, die diesen Schritt einige Wochen zuvor für die hauseigenen ESG-Fonds ihres Vermögensverwalters Allianz Global Investors gegangen war. Die Grundlage dafür hatte der Interessenverband Deutsche Kreditwirtschaft (DK) bereits Ende letzten Jahres mit einer Lockerung der Branchenstandards gelegt. Kritik daran übten mehrere Ethikbanken in einem gemeinsamen Positionspapier. Angesichts der geopolitischen Lage seien Rüstungsinvestitionen zwar notwendig; doch als nachhaltig könnten sie deswegen nicht gelten.
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Was tun mit US-Aktien?

17.04.2025 | Was tun mit US-Aktien?

Die sprunghafte Handelspolitik der Trump-Administration hat die US-Börsenkurse auf Talfahrt geschickt. Zuvor eilten sie von Rekord zu Rekord und galten als sichere Bank im Portfolio, häufig in Form von ETFs auf Indizes wie Dow Jones, Nasdaq, S&P oder den USA-lastigen MSCI World. Auch wenn diese zuletzt Erholungstendenzen zeigten, stellt sich für viele deutsche Anleger die Frage, was mit den US-Beteiligungen geschehen soll: halten oder verkaufen? Hört man sich unter Investmentexperten um, wird ein Tenor deutlich: Ruhe bewahren. Bei Aktienengagements gehören Schwankungen dazu und können mit langfristigem Anlagehorizont ausgesessen werden. Immerhin ist die US-Ökonomie bisher nach jeder Krise zurückgekommen und erneut durchgestartet. Eine zweite häufige Empfehlung lautet: auf breite Diversifikation setzen, über Assetklassen, Branchen und Weltregionen hinweg. Eine einseitige Fokussierung auf US-amerikanische Aktien ist mithin grundsätzlich brisant, auch ohne akute wirtschaftspolitische Unsicherheiten.
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In der Mittelschicht angekommen: Aktienbesitz in Deutschland

13.03.2025 | In der Mittelschicht angekommen: Aktienbesitz in Deutschland

Rund 12,1 Millionen Aktionäre gibt es laut Deutschem Aktieninstitut hierzulande, 2015 waren es lediglich gut 9 Millionen. Dass sich nur Menschen mit hohem Einkommen ein Börsenengagement leisten könnten und würden, widerlegt die aktuelle Statistik: Fast 4 Millionen Aktionäre, also knapp jeder dritte, verdient monatlich zwischen 2.000 und 3.000 Euro netto, weitere 3,9 Millionen liegen unter 2.000 Euro. Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass Aktienbesitz vor allem in den jüngeren Altersgruppen immer beliebter wird. So hat sich die Zahl der 14- bis 19-jährigen Aktienanleger gegenüber dem Vorjahr um 97.000 auf 358.000 erhöht. Einen ähnlich starken Anstieg gab es bei den 30- bis 39-Jährigen (auf 1,98 Millionen), während alle anderen Altersgruppen leichte Rückgänge verzeichneten. Unterm Strich gibt sich die Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts, Henriette Peucker, zufrieden: „Die fast gleichbleibende Zahl von Anlegerinnen und Anlegern am Aktienmarkt zeigt, dass inzwischen das Verständnis über die Bedeutung von Aktien, Aktienfonds und ETFs für die Altersvorsorge und den Vermögensaufbau in Deutschland zugenommen hat. Dies ist angesichts von Inflation und dem damit einhergehenden Kaufkraftverlust für breite Bevölkerungsschichten erfreulich.“
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Warum eilt der DAX von einem Rekordhoch zum nächsten?

30.01.2025 | Warum eilt der DAX von einem Rekordhoch zum nächsten?

Dass der deutsche Leitindex DAX 2024 die 20.000-Punkte-Marke hinter bzw. unter sich lassen würde, hätten zu Jahresbeginn nur eingefleischte Optimisten erwartet, wenn überhaupt. Schließlich begann er das gerade abgelaufene Jahr mit rund 16.800 Punkten. Die für Anleger erfreuliche Entwicklung steht auf den ersten Blick im Widerspruch zu den Konjunkturmeldungen aus Deutschland – schließlich fiel der ifo-Geschäftsklimaindex im Dezember auf den tiefsten Stand seit Mai 2020, als die Pandemie das Land in eine Schockstarre versetzt hatte. Tatsächlich handelt es sich bei den 40 wertvollsten deutschen Unternehmen, die der DAX abbildet, größtenteils um Global Player. Ihr Deutschlandgeschäft spielt daher nur eine untergeordnete Rolle. Insbesondere für das Schwergewicht SAP, das den Index mit einem Kursanstieg von über 70 Prozent nach oben zog, ist der Heimatmarkt zu vernachlässigen. Zu den Zugpferden gehörten auch Siemens Energy und Rheinmetall, die ebenfalls den Großteil ihres Umsatzes im Ausland machen. Ein Spiegelbild der hiesigen Wirtschaftslage liefern eher die Small- und Mid-Cap-Werte, deren Performance 2024 erheblich schwächer ausfiel.
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Für risikobereite Anleger: Faktor-Investments

30.09.2024 | Für risikobereite Anleger: Faktor-Investments

Die Aktienselektion nach bestimmten Merkmalen – im Finanzjargon Faktoren genannt – ist das Grundprinzip von Faktor-Investments. Die Kunst erfolgreicher Anlage besteht darin, auf die richtigen Merkmale zu setzen. Mal gilt Quality (hohe Profitabilität) als entscheidender Faktor für Outperformance, mal Value (günstige Bewertung), mal Size (kleine Marktkapitalisierung) oder Momentum (starker Kursanstieg in der jüngeren Vergangenheit). Wer nach einem solchen Kriterium anlegt, kann den breiten Markt damit übertreffen. Das gelang zuletzt beispielsweise mit Momentum: Der MSCI Momentum Index schaffte auf Jahressicht ein Plus von 41 Prozent, während der Gesamtmarkt gemessen am MSCI World auf 26 Prozent kam. Doch wie jeder Anleger weiß oder zumindest wissen sollte, bergen Kursentwicklungen der Vergangenheit keine Garantie für zukünftige Kursentwicklungen. Welcher Faktor wirklich die Nase vorn haben wird, lässt sich erst in der Rückschau sagen. Zudem geht mit der Konzentration im Portfolio ein höheres Risiko einher, weshalb Experten Faktor-Investments lediglich als Beimischung empfehlen.
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Dividendenaktien im Fokus

20.06.2024 | Dividendenaktien im Fokus

Nach bereits üppigen 407 Milliarden Euro im Vorjahr rechnen Experten für 2024 mit Dividendenzahlungen der MSCI-Europe-Unternehmen in Höhe von über 430 Milliarden Euro. Die DAX-Konzerne werden voraussichtlich mehr als 55 Milliarden Euro an ihre Shareholder ausschütten. Das wirft für viele Anleger die Frage auf, ob verstärkt Dividendenaktien ins Portfolio geholt werden sollten. Die Studienlage zu dieser Strategie ist uneindeutig. Einige Ökonomen haben errechnet, dass Aktiengesellschaften, die regelmäßig Dividenden auszahlen, weniger im Wert schwanken – unter anderem weil die Ausschüttungen die Treue der Aktionäre erhöhen. Im günstigen Fall aber vor allem wegen eines nachhaltig profitablen Geschäftsmodells. Andere Analysten sehen weder bei der Volatilität noch bei der langfristigen Performance eindeutige Vorteile aufseiten der Dividendenaktien. Gerade bei kleineren Unternehmen bestehe die Gefahr, dass Dividenden auf Kosten von Zukunftsinvestitionen und damit der Substanz gehen. Ein zu starker Anlegerfokus auf sie berge überdies das Risiko, dass die Diversifikation eines Portfolios geschmälert wird.
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US-Investmentikone kommt nach Deutschland

06.06.2024 | US-Investmentikone kommt nach Deutschland

Die US-Investorin Cathie Wood hat in der Vergangenheit derart häufig ein glückliches Händchen bewiesen, dass sie in der Szene Kultstatus genießt. Sogar T-Shirts mit dem Bekenntnis „In Cathie we trust“ werden vertrieben. Deutsche Anleger konnten bisher allerdings nicht an ihren Anlageerfolgen teilhaben, denn die Fonds ihrer Gesellschaft Ark Investment Management wurden ausschließlich in den USA gehandelt. Das ändert sich nun: Mit drei Fonds betritt Wood den europäischen Markt. Es handelt sich um „aktive ETFs“, die zwar auf einem Index basieren, aber dessen Ineffizienzen mit aktivem Management ausnutzen wollen. Die Kosten dieser Hybridform sollen entsprechend niedriger ausfallen als bei reinen aktiv gemanagten Fonds, aber höher als bei klassischen ETFs. Vor einer Beteiligung sollten Investoren sich allerdings verdeutlichen, dass die Fondsmanagerin eine riskante Strategie fährt, die große Wertschwankungen zur Folge hat. Ein Jahresplus oder - minus von mehr als 60 Prozent ist, wie die letzten Jahre gezeigt haben, durchaus möglich. Starke Nerven sollten Anleger also mitbringen.
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Was sagt der DAX über den Zustand der deutschen Wirtschaft aus?

30.04.2024 | Was sagt der DAX über den Zustand der deutschen Wirtschaft aus?

So mancher Marktbeobachter reibt sich in diesen Wochen verwundert die Augen angesichts der Rekordjagd, die der deutsche Leitindex DAX hinlegt und die so gar nicht zu den tristen Konjunkturmeldungen passen will. Während beispielsweise das ifo Institut für dieses Jahr mit einem BIP-Wachstum von gerade mal 0,2 Prozent rechnet, stieg der DAX zwischen Neujahr und Ende März um 9 Prozent. Die Diskrepanz rührt vor allem daher, dass die großen Aktiengesellschaften ihr Geschäft mittlerweile zu rund 80 Prozent im Ausland machen, insbesondere in den USA und in China. Diese Unabhängigkeit von der deutschen Konjunktur zeigt auch der Softwareriese SAP, der den DAX stark prägt – umso mehr, nachdem die Kappungsgrenze für den Index auf 15 Prozent angehoben wurde. Nach Meinung von Börsenexperten wie dem Vermögensverwalter Bert Flossbach ist der deutsche Leitindex daher „ein schlechter Indikator für die wirtschaftliche Gesamtsituation in Deutschland“. Prof. Andreas Hackethal von der Goethe-Universität Frankfurt sieht auf den globalen Märkten „diverse Wachstumsimpulse, die die Kurse auch hier beeinflussen können“
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Börsen, Kryptos, Gold: Rekorde allerorten

16.04.2024 | Börsen, Kryptos, Gold: Rekorde allerorten

Während die konjunkturelle Stimmung in Deutschland zu wünschen übrig lässt, erfreuen sich viele Anleger in diesen Wochen gegenläufiger Kursentwicklungen. So wurde es im März fast zur täglichen Medienroutine, neue Rekordstände der Börsenindizes DAX, Dow Jones oder S&P 500 zu vermelden. Der Hauptgrund liegt in Signalen der Notenbanken EZB und Fed, dass die Zinsen noch in diesem Jahr sinken könnten, im Euroraum eventuell sogar schon im Juni. Der Bitcoin tat es den Indizes gleich und übersprang den Wert von 65.000 Euro, gefolgt von anderen Kryptowährungen auf Höhenflug. Noch im letzten Oktober hatte der Bitcoin bei unter 30.000 Euro rangiert. Auch der Goldpreis knackte endlich die psychologisch wichtige Marke von 2.070 US-Dollar je Unze, auf die er in den letzten Jahren mehrmals Anlauf genommen hatte. Im Anschluss ging es weiter steil bergauf, zeitweise über 2.200 Dollar hinaus. Manche Analysten halten in den kommenden Monaten auch 3.000 Dollar für realistisch, wenngleich solche Prognosen mit großer Unsicherheit behaftet sind.
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